Das Elektroauto-Startup nanoFlowcell hat im April verkündet:„Unsere Technologie ist nun reif für den Markt.“ Im Fokus stehe daher ab sofort die Markt- und Vertriebsreife der nanoFlowcell-Technologie. Nun meldet das umstrittene Unternehmen einen weiteren Meilenstein.
„In diesem Monat wird der Tacho im Quantino die 150.000 Kilometer-Marke überrunden. Dauertest für die Flusszelle und für das Niedervoltsystem. Nicht auf einem Prüfstand, sondern unter den realen Bedingungen des Straßenalltags“, so nanoFlowcell in einer Mitteilung. Die 150.000 Kilometer des 2015 vorgestellten Quantino entsprächen für die nanoFlowcell-Flusszelle rund 5000 Betriebsstunden.
Das Batteriesystem des Quantino zeigt sich den Entwicklern zufolge bisher „äußerst langlebig, verschleißfrei und wartungsarm“. Bis auf die beiden Elektrolytpumpen verfügt das nanoFlowcell-System konstruktionsbedingt über keine beweglichen und somit verschleissanfälligen Teile. Auf Basis der aktuellen Testergebnisse und einer erweiterten Computersimulation ist nanoFlowcell „zuversichtlich, was die Haltbarkeit der Flusszelle anbelangt“. Das Unternehmen garantiert daher eine Gesamtlebensdauer von 50.000 Betriebsstunden.
Mit dem Quantino will nanoFlowcell ein Fahrzeugkonzept in die Serie bringen, „das Skeptiker wie Befürworter der Elektromobilität zum Umdenken herausfordert“. Im letzten Jahr habe der Quantino eine Strecke von 1000 Kilometern in 8:21 Stunden am Stück zurückgelegt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Batteriekonzepten sei der Energieträger der nanoFlowcell-Flusszelle umweltgerecht in der Herstellung und Verwendung, gesundheitlich unbedenklich, einfach in der Handhabung und kostengünstig in der Produktion.
„Mit den Produktvorteilen der nanoFlowcell-Flusszelle und unserem Quant 48 Volt Niedervoltantrieb bieten wir das Blueprint für einen überragenden Elektrofahrzeugantrieb,“ so Nunzio La Vecchia, Chef der nanoFlowcell Holdings Ltd. „150.000 Kilometer im Quantino haben uns sehr viele Aufschlüsse über die Flusszelle in der elektro-automobilen Wirklichkeit gegeben. Die nanoFlowcell-Flusszelle verfügt über eine inhärente Systemstabilität und ist für mindestens das 10-fache der Kilometer gut – sofern die restlichen Fahrzeugkomponenten dies erlauben.“
nanoFlowcell hat angekündigt, eine Pilotanlage für die Flusszellenproduktion zu errichten. Parallel dazu soll eine Musterfertigung für den Quantino 48VOLT sowie den Quant 48VOLT aufgebaut werden. Weitere Einzelheiten zu den Investitionen will das Unternehmen im laufenden Halbjahr bekanntgeben.
Klaus-Peter Kuhlmann meint
Unlogisch ,Fake News bei der Flüssigkeit .Angeblich kein Memmoryeffekt und nur geringe Selbstentladung. Diese Aussage ist schon skuril und ein Fake news da sie ja sowieso nie aufgeladen und in die Umwelt verdampft wird laut Medien Seite. Also sind Memoryeffekt und geringe Selbstentladung Fake news. Das Elektrolyt wird ja laut fake news bei nanoFlowcell sowieso überhaupt nicht geladen wie bei anderen Elektrolytflüssigkeiten . Und keiner merkt was. ???
siehe nachfolgenden Auszug Kopie Text.
„Langlebig und recycle-fähig. Auch im Rahmen des Rohstoffrecyclings ist die nanoFlowcell dank ihrer ausgedehnten Lebensdauer vorbildlich. So eliminiert die nanoFlowcell das Problem des Leistungsverlustes herkömmlicher Batterien, da bei der nanoFlowcell auch nach 10.000 Ladezyklen noch kein Memory-Effekt eintritt. Das bedeutet, dass die nanoFlowcell bis zu zehnmal mehr Ladevorgänge bewältigen kann, als konventionelle Li-Ion Akkusysteme (Li-Ion-Akku: ca. 1.000 Ladezyklen). In einem Automobil würde dies einer Reichweite von rund 10.000.000 Kilometern entsprechen und damit die Lebensdauer eines modernen Automobils bei weitem übertreffen. Auch die Selbstentladung der Zelle im Ruhezustand ist verschwindend gering.
Ende der Chat-Unterhaltung
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Jochen Seliger meint
Wenn Du Dir das technische Prinzip einmal vor Dein (blindes) Auge führen würdest/könntest, würdest Du verstehen, dass diese Angaben der Realität entsprechen. So ähnlche, wie in einem traditionellen AKKU, wird die Energie zunächst gespeichert, indem wässige Mineralienlösungen elektrolytisch in positiv gelene und negativ geladen Gruppen /Flüssigkeitvolumina getrennt. Dies geschieht übrigens mit Gleichstrom, wie er aus jeder Solarzelle und aus jedem Windrad ausgegeben wird.
Im Moment sieht nanoFlowCell vor diese Elektrolyt selbst herzustellen.
NanoFlowCell hat zusätzlich eine Reihe von Zusätzen/Komponeneten speziell für die Elektromobilität entwickelt.
Dazu gehört auch das als biIon bezeichnete Mineral in gelöster Form.
Je höher die eletrostatischen Bindungskräfte in eine solchen Mineralienmolekül sind, desto mehr Energie lasst sich in jedem Liter des Elektolyts speichern und deto mehr Fahrkilometer lassen sich realisieren.
Eine Energispeicherung ließe sich auch mit Kochsalz realiesieren.
An diesem Beispiel kannst Du hoffentlich versehen, dass die Kochsalzlösung, gleichwohl, ob im ursprünglichen Zustand, oder elektrolytisch getrennt, bleibt in dem Behältnis bis zum Nimmerleinstag so erhalten.
An den Aussagen zur annähernd ausgschlossenen Selbstentladung ist someit nicht zu zweifeln. Die beiden different geladenen Volumina werde in getrennten Behältern (auch im Auto) gehalten.
Der Zusammenfluss (Zusammenführung der Ionen) erfolgt an einer keramischen Membrane, welche marginalen Schaden an den sie durchfließenden wässrigen Lösungen nimmt.
Was nanoFowCell auch hier geschafft hat, ist die elektronische Ansteuerung dieser Keramikmembranen um eine sensible Bescheunigung zu erlauben.
Die bislang 6 parallelen Membrane sorgen für eine hohen Energieoutput aus der Flusszelle, was beindruckende Bescheunigungswerte hervorbringt.
Wenn Du also mir einem ausreichend technischen Verständnis die entsprechenden Informationen lesen würdest, kämest Du zu entgegengesetzten Einschäzungen.
Ich wünsche Dir Erkenntnisgewinn!!!!!
Klaus-Peter Kuhlmann meint
Kann mir jemand ansatzweise sicher sagen, ob in irgend einer Weise hier das Metall Vanadium mit im Spiel ist ? Oder ist das Metall hier ausgeschlossen. ?
Blauhassinger meint
Naja,
mal abgesehen von dem Elektrolyt,
halte ich die Spannung von 48V als grenzwertig.
Ich würe mir gerne mal die Leistung des Gesamtsystems anschauen.
Bei den 48V MildHybrid Fahrzeugen rechnet mit max. 20KW Leistung (ok, Conti kann natürlich mehr;-).
Das reicht zwar zum Fahren, aber nicht zum Beschleunigen.
Uwe meint
Die Idee kommt leider 20 Jahre zu spät in die Serienreife. In maximal 6 Jahren sind Feststoffbatterien mit Reichweiten zwischen 800 und 1000 km serienreif und verfügbar. Das E-Ladepunktenetz ist in 2 Jahren schon langstreckentauglich. Die Telekom rüstet seit 6 Wochen jede Woche mindestens 2 Verteilerkästen mit Ladepunkten (mind. 2 jeweils) aus und will so über 20.000 Ladepunkte schaffen. 4 Konzerne rüsten gleichzeitig das Autobahnnetz mit eigenen Systemen aus (Gesamt ca. 850 in zwei Jahren).
Weitere Akku-Technologien werden preiswerte Alternativen ohne Tanks als Wettbewerb zu Feststoff-Lösungen verhindern, dass die Preise wieder nach oben gehen.
Der Preis wird also entscheiden ob es zu einem Tankstellennetz für die Redox-Flow-Lösung kommen wird.
McGybrush meint
Wie war das mit der Flüssigkeit? Wird die einmalig verwendendet und ist dann weg oder wird sie beim Tanken gegen neue ausgetauscht und dann wieder aufbereitet?
Wenn ersteres zutrifft dann war es das. Bei zweiteren sehe ich eine alternative. Aber nur wenn der Preis identisch zu Akku betriebenen ist. Ich bin Skeptisch. Aber bisher kenne ich die Energiebilanz und den Preis für den Endkunden noch nicht.
Solange enthalte ich mich mit einer Meinung. Ziehe derzeit aber ein Akku vor.
Peter W meint
Es wird eine „geladene“ Flüssigkeit getankt, und die „entladene“ Flüssigkeit beim Tanken abgesaugt. Die „entladene“ Flüssigkeit wird wieder aufgeladen, und beim nächsten Fahrzeug eingefüllt. Es entsteht ein Kreislauf ohne nennenswerte Umweltbelastung. Nachteil ist eigentlich nur die geringe Energiedichte, die große Tanks erfordert, und auch wieder die Abnängigkeit eines Konzerns, der das Zeug herstellt und einer Tankstelleninfrastruktur. Man könnte die Flüssigkeit auch zu Hause an der PV aufladen, aber die Technik muss man dann dazu anschaffen. Eine Wallbox ist billiger.
Wännä meint
Die Antworten auf Ihre Fragen finden Sie in den Beiträgen, die unterhalb des Berichtes verlinkt sind. 8-I
Peter W meint
Noch eine Anmerkung:
Das System wäre meiner Meinung nach aber besser als Wasserstoff. Hausbesitzer mit Solaranlage könnten eine Redox-Flow-Anlage anschaffen und im Sommer die Energie mit der Anlage speichern. Der Haushalt und das Auto könnten so das ganze Jahr über versorgt werden. Der Wirkungsgrad (75 bis 80%) ist gut, die beladene Flüssigkeit hat keine Lagerverluste wie z.B. Wasserstoff, der sich verflüchtigt.
Lewellyn meint
Wie ist denn das Crashverhalten so eines 400(?) Liter Tanks?
Leonardo meint
Wahrscheinlich nicht anders als bei LKW mit 2×400 Liter Dieseltanks.
Wobei ich denke daß diese Flüssigkeit nicht explodiert / brennt.
Gunarr meint
Laut Nano Website hat die Elektrolytflüssigkeit 600 Wh pro Liter und ist nicht giftig. Damit wären alle meine Einwände gegen das Konzept ausgeräumt. Aber das glaube ich erst, wenn ich es sehe.
Leonardo meint
Diese 600 Wh/Liter kann ich auch nicht glauben.
Da würden für meinen C-Zero mit 14 kwh nutzbar nur 24kg dieser Zauberflüssigkeit benötigt. Schön wenns wahr ist, aber dieser Nunzio La Vecchia wurde schon mal wegen Betrugs verurteilt und ist damit nicht sehr glaubwürdig.
Volker Adamietz meint
Gegenfrage: „Wie oft wurden in letzter Zeit ganze Konzerne verklagt – z.B. Volkswagen wegen Dieselgate und sonstigen Betrügereien?“ Komisch, da sind offensichtlich viel zu wenige Leute skeptisch und kaufen munter weiter abertausende VWs, Audis, BMWs, etc.…“.
Warum immer auf irgendwelchen Gerüchten, Vermutungen oder auch Klagen, die noch nicht bewiesen sind, herumhacken und innovative Produkte damit von vornherein schlecht machen?
Ich habe mit Hr. Nunzio la Vecchia 2016 auf dem Genfer Autosalon sicher 20 min. gequatscht. Ja – ein schräger Typ und auch sehr überzeugt von sich, … aber das Produkt ist echt super interessant und die Autos sind kein Fake und sicher auch kein Betrug.“
Ich sehe es auch als die bessere Alternative als Wasserstoff. Aber bei den Fortschritten von Batterie-elektrischen Autos, wird es schwer sein so ein Nischenprodukt zu positionieren.
Nachteile, die ich heraus gefunden habe:
• leider haben die Fahrzeuge keine Rekuperation, d.h. im Fahrzeug kann die Flüssigkeit nicht nachgeladen werden. Dazu bräuchte es doch ein etwas aufwendigeres Gerät.
• anscheinend ist es sehr aufwendig, die Flüssigkeiten selbst herzustellen, dem Prozess müsste man auch noch näher nachgehen, wie Energie-effizient der ist
• interessant wäre auch, was so eine geladene Flüssigkeit an der Tankstelle in etwa kosten könnte
Die Eier legende Wollmilchsau wäre, wenn man die Flüssigkeit geladen tanken könnte, aber auch zu Hause oder unterwegs an Wallboxen nachladen könnte.
Das wäre dann die echte Killerapplikation. Leider ist das anscheinend nicht möglich.
Priusfahrer meint
Ich konnte diese Energiedichte auch nicht glauben, aber auf der Homepage
von „NanoFlowCell“ wird die Elektrolyt-Flüssigkeit „BI-ION“ genannt und hat
wirklich „…bei bi-ION eine Energiedichte von 600 Wh pro Liter.“ ABER:
„Das Tanken der Elektrolytflüssigkeit unterscheidet sich kaum von einem Tankvorgang bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor, nur dass bei nanoFlowcell-Fahrzeugen Z W E I Flüssigkeiten (positive und negative Elektrolytflüssigkeit) gleichzeitig in zwei getrennte Tanks getankt werden.“
Doch noch ein kleiner Nachteil.